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Häkelhexe’s Upcycling Taschen (eine kleine Vorgeschichte)


Vor einigen Jahren im Sommerurlaub in London, England, habe ich zufällig beim Shoppen in einer Edelboutique diese Art von Taschen entdeckt.

Die Taschen im Schaufenster gab es in verschiedenen Größen und sie bestanden zum größten Teil ausschließlich aus Candy- bzw. Toffee Papier, also Verpackungsmüll, der bei uns in der Regel im gelben Sack bzw.im Müll landet.

Die Faszination, was man alles aus etwas Abfall machen kann, hat mich auf Anhieb fasziniert und nicht mehr losgelassen, deshalb habe ich mich direkt nach diesem Urlaub an die ersten Versuche und Prototypen gemacht.

Trauriger Weise werfen wir alle viel zu viel wertvolles Material weg, welches eigentlich für andere Dinge immer noch zu gebrauchen ist bzw. wäre.

Nach einigen Versuchen mit geeigneten Materialien hatte ich dann diverse Tricks und gewisse Geheimnisse bezogen auf die Fertigung entdeckt und herausgefunden.

Geplant war ursprünglich nur eine einzige, schöne und brauchbare Tasche für den Eigenbedarf, damit wollte ich es dann belassen, aber diese wurde mir sofort von meiner Tochter aus den Händen gerissen bzw. entwendet.

Dadurch habe ich dann weiter mit anderen Materialien und Rohstoffen experimentiert und die Fertigungstechnik verfeinert und noch weiter ausgebaut.

In der Gärtnerei, in der ich seit Jahren einem Nebenjob nachgehe, gibt es auch eine Menge an speziellem Verpackungsmaterial, welches in der Regel weggeworfen wird.

Dieses Material ermöglicht eine ganz spezielle Art von Taschen.

Die wöchentliche Flut von Werbeprospekten und Flyern im Briefkasten kann auch für bestimmte Baugruppen zur Stabilisierung verwendet werden, daher habe ich auch begonnen, diese weiter zu verarbeiten.

Mein Freundeskreis bzw. meine Familie und die Familie meines Freundes sammeln inzwischen leere Chips Tüten, Schokoladenpapierfolie und Kaffeeverpackungen für mich als Rohstoff.

Bedingt durch eine gewisse Rohstoffknappheit, verwende ich inzwischen nahezu alles, was mir unter die Hände bzw. in die Finger kommt.

Dadurch konnte ich meine gelbe Tonne und die Papiertonne um einige Kilogramm Abfall und Altpapier im Jahr entlasten.

Diese Art der (Papier) Falttechnik kommt ursprünglich aus Mexiko und stammt historisch von der Kultur der Maya ab.

Man benötigt für eine einzelne Tasche je nach Größe und Form zwischen 1000 und 4000 Einzelteilen und bis zu ca. 40h Arbeitszeit.

Jede Tasche ist in ihrer Form und Farbe ein Unikat, das ich nur duplizieren kann, wenn mir dieselben Rohstoffe und Materialien in gleicher Menge, Form und Farbe zur Verfügung stehen.

Bei den Amerikanern in Hollywood haben diese Taschen inzwischen Kultstatus und laufen bzw. werden dort auch schon mal über den roten Teppich getragen.